Taufe

Üblicherweise werden Kinder gläubiger Eltern während der ersten sechs Lebensmonate getauft, sogenannte "Säuglings-Taufe". Die Säuglings-Taufe wird gelegentlich kritisiert mit dem Argument, es sei ein Vorgriff und stattdessen hätten Taufe bzw. Kircheneintritt oder Kirchenaustritt besser im Erwachsenenalter stattzufinden. Nachfolgend ist primär die Taufe aus Sicht der Kirche dargestellt (teilweise übernommen aus Quelle Kirche Liebefeld Bern, siehe Link).

Wie alt sollte das Kind zur Taufe sein?
In der Regel werden die Kinder innerhalb der ersten sechs Lebensmonate getauft.

Warum praktiziert die Kirche die Kinder-Taufe?
Weil die Taufe als ein Geschenk Gottes verstanden werden soll, und nicht als eigener Verdienst.

Können wir mit der Taufe warten bis unser Kind sich selbst dazu entscheiden kann?
Das können Sie. Achten Sie bei einer solchen Entscheidung darauf, dass Ihr Kind trotzdem Zugang zur Kirche und den christlichen Glaubensinhalten erhält.

Nach meinem Kirchenaustritt möchte ich gerne wieder Kirchgemeindemitglied werden: Ist meine kirchliche Taufe noch gültig?
Ja, die Taufe verliert ihre Gültigkeit nicht.

Wie viele Paten darf man wählen?
In der Regel sind es zwei Paten. Aber auch nur ein Pate oder mehr als zwei Paten sind möglich.

Nach seinem Austritt aus der Kirche möchten wir den Paten unseres Sohnes von seinem Amt entbinden. Ist das möglich?
Ja, die Eltern können dies so bestimmen. Aber aus dem Taufrodel und dem Taufschein kann kein Pate gelöscht werden, weil Paten auch Taufzeugen sind. Ein Kirchenaustritt führt aber nicht automatisch zum Verlust des Patenamts, auch Konfessionslose können Paten blieben.

Nach meinem Kirchenaustritt bei der Römisch-katholischen Kirche möchte ich in die Evangelisch-reformierte Kirche eintreten: Braucht es eine neue Taufe?
Nein, in der Schweiz haben die Landeskirchen das Prinzip "Ein Geist, eine Taufe" vereinbart. In der Schweiz wird die Taufe bei den Christen gegenseitig anerkannt.

Ist man mit der Taufe automatisch Mitglied einer Kirche?
Ja. Die Taufe ist die Aufnahme in den christlichen Bund mit Kirchenmitgliedschaft.
Allerdings ist faktisch der Konfessionseintrag beim Einwohneramt massgebend für Kirchenmitgliedschaft und Kirchensteuer. Auch wenn nie eine Taufe erfolgt ist, so gilt bis zu einem allfälligen Kirchenaustritt die Konfession, welche die Eltern für das Kind bei der Eintragung des Neugeborenen angegeben haben.

Externer Link ◽ Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Köniz:
▶ Fragen und Antworten zur Taufe