Ein Aussteiger erzählt über die Schwierigkeit eine Freikirche zu verlassen

Freikirchen-Mitglieder können durchaus zufrieden sein mit ihrer Zugehörigkeit. Doch wer sich entschliesst, auszutreten, riskiert oft den Verlust von Freunden und sogar den Kontakt zur eigenen Familie. Ein ehemaliges Mitglied berichtet, wie ihm beim Ausstieg der Boden unter den Füssen weggezogen wurde.

watson.ch: Ein Freikirchen-Aussteiger erzählt

Freikirchen sind sicherlich beliebt. Doch wer nicht mehr mitmachen will, kann sich beim Austritt mit erheblichen Schwierigkeiten konfrontiert sehen, so sehr dass ehemalige Freikirchen-Mitglieder statt „Austritt“ sogar den Begriff „Ausstieg“ verwenden, wie man ihn sonst eher von Sekten-Aussteigern kennt.

Anstatt verunsicherten Mitgliedern zuzuhören, sich mit ihren Zweifeln zu befassen, wird in evangelikalen Kreisen eher subtil Druck ausgeübt, um sie wieder auf den vermeintlich richtigen Weg zu bringen.

Mein Vater sagte zu mir: ‚Bravo, jetzt klatscht der Teufel in die Hände‘

Seine Eltern und die Schwester sieht er ab und zu, spricht mit ihnen aber nicht über Religion

Die Vereinigung der Siebenten-Tags-Adventisten bestand auf einer Gegendarstellung, welche im selben Artikel eingefügt ist. Es sei nicht sachgerecht, eine Kirche für manipulative Erziehungsmethoden in einer Familie und deren Folgewirkungen verantwortlich zu machen.

Freikirchen in der Schweiz

In der Schweiz haben die evangelisch-reformierte Kirche und die römisch-katholische Kirche nicht zuletzt durch Kirchenaustritte sinkende Mitgliederzahlen. Anders sieht es bei den Freikirchen aus: In den letzten 40 Jahren stieg die Zahl der Freikirchen-Mitglieder von etwa 40’000 auf etwa 200’000 Personen.

Die vielen verschiedenen Freikirchen sind auch als Gesamtheit summiert noch immer sehr klein im Vergleich zu den grossen Landeskirchen. Aber zumindest der Trend bei den Mitgliederzahlen zeigt steil nach oben. Weitere Informationen zu Freikirchen.

 
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