"Lieber Papst Franziskus, die katholische Kirche steht in Flammen"

In einem offenen Brief von Generalvikar und Synodalrat, ruft die Katholische Kirche des Kantons Zürich zu einem Wandel in der Katholischen Kirche auf. Eingeleitet wird der Brief mit dem Weckruf "Lieber Papst Franziskus, die katholische Kirche steht in Flammen!"

Einmal mehr wird darauf verwiesen, dass grosse Probleme im Pflicht-Zölibat gründen und die klerikale Sturheit die Gefahr von noch mehr Kirchenaustritten mit sich bringt.

" .. Das Ausmass des sexuellen Missbrauchs z.B. von Minderjährigen und Ordensfrauen sprengt jede Vorstellung. .. "

" .. Die Kirche hat die menschliche Sexualität während Jahrhunderten verdrängt und verteufelt, statt sie zu pflegen und zu kultivieren. .. "

Als Kompromiss wird vorgeschlagen, in Fragen wie dem Zugang der Frauen zu den kirchlichen Ämtern und der Aufhebung des Pflichtzölibats regionale Entscheidungsbefugnisse einzuführen.

" .. Die Zeit drängt. Setzen Sie die Reformprozesse in Gang .. "

Hintergrund sind natürlich auch die Spannungen zwischen dem urbanen Zürich und der konservativen Bistumsleitung in Chur. Gerade jetzt mit der anstehenden Nachfolge für Vitus Huonder, macht sich in Zürich die Sorge breit, die Zürcher Gemeinden würden noch mehr Kirchenaustritte hinnehmen müssen. Schon nach Grabenkämpfen mit der SVP mussten vermehrt politisch motivierte Kirchenaustritte hingenommen werden. Zwar hatten Kirchenaustritte in der Stadt Zürich selber die Reformierte Kirche viel schneller schrumpfen lassen. Aber zuletzt setzten Kirchenaustritte auch dem Katholischen Konfessions-Anteil stark zu, so dass inzwischen in der Statistik mit 35 Prozent die Konfessionslosen den Spitzenplatz belegen.

Weiterlesen: cathkathcatt.ch 02.04.2019
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